Vakanzvertreter in Melanchthon: Pastor Jens Seliger

Vakanzpastor Jens Seliger (hinten) mit Kerze

Liebe Gemeinde,

nach vielen Jahren als Pastor im Gemeinde­dienst im In­ und Ausland arbeite ich seit Oktober nun als sogenannter „Springer“ in verschiedenen Kirchengemeinden im Amts­bereich Südost des Stadtkirchenverbandes Hannover.

Die Abrahams­-Geschichte in 1. Mose 12 hat mich schon immer fasziniert:

„Verlass deine Heimat … und zieh in das Land, das ich dir zeigen werde! Und ich will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein.“

Da verlässt sich Abraham einfach auf Gottes Wort, gibt die Sicherheit des Wohlbekannten auf und lässt sich auf dieses Abenteuer mit Gott ein. So habe ich Theologie am Missions­seminar in Hermannsburg und der Universi­tät Hamburg studiert, um im Ausland in der Mission zu arbeiten.

Nach dem Vikariat in Minden und in Flori­da/USA bin ich Ende 1990 mit meiner Frau Christiane nach Südafrika ausgereist, wo wir in der Großstadt Durban gelebt haben und unsere beiden Kinder geboren wurden. Ich habe dort als Gemeindepastor noch zu Zei­ten der Apartheits­-Regierung in einem von Farbigen bewohnten „Township“ gearbeitet, später auch unter Indern und den einheimi­schen Zulus.

Der Einsatz für gleiche Menschenrechte und ein Land ohne Rassentrennung in der Gesell­schaft und gerade auch den Kirchen hat 1994 zur ersten demokratisch gewählten Re­gierung in Südafrika geführt. Als „Regenbo­gen-­Nation“ hat Südafrika unter Nelson Mandela ein Zeichen für einen demokrati­schen Wandel eines Landes gesetzt.

Seit unserer Rückkehr aus Südafrika im Jahr 2000 habe ich in zwei Kirchengemeinden ge­arbeitet. Neben dem Feiern von fröhlichen Gottesdiensten habe ich viel Energie in einen kreativen Konfirmandenunterricht sowie die Männerarbeit gesetzt. In Begegnungen mit Hochzeitspaaren und Taufeltern habe ich vom Segen Gottes erzählen dürfen, aber auch Trauernde damit trösten können. Als Seelsorger habe ich von der Telefon­ bis Not­fallseelsorge, bei Krankenhausbesuchen und Gesprächen ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte von Menschen.

Mir ist es wichtig, dass wir uns als Christen für Veränderungen zum Wohle der Welt und aller ihrer Menschen einsetzen. Denn darauf liegt der Segen Gottes, den er schon Abra­ham zugesprochen hat!

Ich freue mich auf meine neue Aufgabe, bei der ich Ihnen vielleicht zu verschiedenen Ge­ egenheiten begegnen werde.

Ihr Pastor J. Seliger